Stein auf Stein…

…Stück für Stück – hieß es in dem Motto-Lied der Lego-Woche im Vereinshaus in Wahlbach. Dazu war Jürgen Platzen vom Kids-Team Westerwald der DMG mit rund 300.000 Legosteinen ins südliche Siegerland gekommen, um mit den Kindern eine riesige Stadt aus den kleinen Steinchen zu bauen. Dort gab es alles, was es in einer echten Stadt auch gibt: Kirche, Feuerwache, Flughafen, Wohnhäuser, Bürogebäude, Banken, Kaufhäuser, Hochhäuser, die bis an die Decke ragten und natürlich auch ein Fußballstadion. Zudem wurde auch eine mittelalterliche Stadt mit Stadtmauer, Burg und Fachwerkhäusern errichtet.

Fünf Tage lang hatten Kinder zwischen vier und zwölf Jahren an der Stadt aus Lego gebaut. Den Start machten die „Kleinen“ am Dienstag und Mittwoch. Die Älteren, ab 8 Jahre, waren Donnerstag und Freitag an der Reihe. Zwischendurch hatten auch die Schulkinder des Wahlbacher Kindergartens, die an einem Vormittag das Vereinshaus besuchten, an der Stadt weitergebaut. Samstag durften die Kinder dann ihre Eltern mitbringen, um mit ihnen an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.

Allerdings waren die Kinder nicht nur zum Lego bauen im Vereinshaus. Jürgen hatte auch jeden Tag eine spannende Geschichte aus der Bibel im Gepäck. Einmal nahm er die Kinder mit in den Garten Eden, um vom Sündenfall und der Trennung des Menschen von Gott zu erzählen. Ein anderes Mal erzählte er, dass Jesus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Zudem hatte auch Rudi der Rabe - eine Handpuppe - jeden Tag seinen Auftritt und brachte die Kinder herzhaft zum Lachen und Jürgen manchmal zum Verzweifeln. In einem pickepackevollen Vereinhaus feierte die gesamte Wahlbacher Gemeinde dann den Abschlussgottesdienst der gelungenen Lego-Woche, ehe es daran ging, die Bauwerke wieder in ihre Einzelteile zu zerlegen.

CVJM Wahlbach unterwegs

Ende September zog es über 60 Teilnehmer nach Kaub am Rhein zu einer Gemeindefreizeit. Dort belagerte der CVJM Wahlbach auch fast die gesamte Elsenburg, ein Gäste- und Tagungshaus des CVJM-Westbundes.

Dort wollte man nicht nur gemeinsame Zeit verbringen, sondern sich auch mit der Bibel auseinandersetzen. Thema waren diesmal die Beziehungsgeflechte von David. Erstaunlich, was in den Geschichten von David alles passiert und wie viel davon auch in unsere heutige Zeit gepasst hätte.

Es ging um Liebe und Freundschaft, um Hass, Neid und Eifersucht. Alles Dinge, die uns auch heute noch, 3000 Jahre später, bewegen. Und noch etwas war damals genauso schwierig wie heute: Warum wurden David seine Verfehlungen vergeben und Saul nicht? Gottes Maßstäbe nachzuvollziehen fiel den Menschen damals sicher genauso schwer wie uns heute.

Einen Vorteil haben wir heute allerdings - Jesus. Jesus ist für unsere Verfehlungen ans Kreuz gegangen und hat uns den Weg zum ewigen Leben gebahnt. Deshalb müssen wir uns vor Gottes Strafe nicht mehr fürchten.

Neben dem inhaltlichen Thema blieb auch noch viel Zeit, um in kleineren oder größeren Gruppen Gemeinschaft zu erleben. Samstagnachmittag teilte sich zum Beispiel die Gemeinde. Während ein Teil in eine nahegelegene Boulder-Halle fuhr, besichtigten andere die Marksburg in Braubach. Im Jahre 1117 fertiggestellt und seitdem nie zerstört. Bei einer Führung gab es manches lehrreiches aus dem Mittelalter, so zum Beispiel auch die Herkunft vieler Sprichwörter. Ein weiterer Teil zog es vor eine Runde über den Rhein zu schippern. Abenteuerlich wurde es später bei einer Nachtwanderung durch den Wald oberhalb der Elsenburg.

In großer Runde kam man abends in der Cafeteria wieder zusammen, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Hier trafen sich Jung und Alt und kam über verschiedenste Themen ins Gespräch oder spielte gemeinsam. Da wurde die Nachtruhe schon mal zur Nebensache. Nach einem Gottesdienst mit gemeinsamem Abendmahl, trat die Gemeinde Sonntag nach dem Mittagessen, auf mehr oder weniger direktem Weg, wieder die Heimreise an.

Jungschar XXL in Wahlbach 

Eine Jungscharstunde im XXL-Format konnten die Besucher Mitte September im Vereinshaus in Wahlbach erleben. Denn gemeinsam feierten die Jungen- und die Mädchenjungschar ihren 101. Geburtstag. Nachdem die Jungengruppe bereits im vergangenen Jahr 50 geworden ist, haben die Mädels dieses Jahr nachgezogen. Die Jubiläen wurden dann mit einem Familientag im und um das Vereinshaus zusammen gefeiert.

Für viele war es eine Gelegenheit, selber noch mal Jungschar zu erleben und ehemalige Mitarbeiter zu treffen oder einfach gemeinsam mit den Verantwortlichen auf insgesamt 101 Jahre Jungschar in Wahlbach zurückzublicken.

Der Nachmittag begann mit einem Stationenlauf, bei dem bunt gemischte Gruppen verschiedenste Aufgaben absolvieren mussten. So stand bei einer Station ein Autorennen auf der Playstation auf dem Programm, bei der nächsten musste ein Motor aus Lego schnellstmöglich zusammengebaut werden. Es gab aber auch alte Klassiker aus der langjährigen Jungschargeschichte, wie zum Beispiel „Apfelfischen“ aus einem Bottich - natürlich ohne Hände. Auch ein Bibelquiz durfte nicht fehlen, diesmal galt es, Tiere einer entsprechenden Bibelgeschichte zuzuordnen.

Während sich die Gruppen ihre Zeit für die Stationen bis zum gemeinsamen Grillen selbst einteilen konnten, begann nach der Essenspause das offizielle Programm. Mit einer Mischung aus „Tut er’s oder tut er’s nicht“ und „Clever! – die Show, die Wissen schafft“ wurden die Besucher im sehr gut gefüllten Vereinshaus bestens unterhalten.

Zum einen sollten manche Freiwillige Aufgaben erfüllen, wie einen Löffel Fischmehl essen oder den Ententanz aufführen. Zum anderen wurden auch einige physikalische Gesetze unter die Lupe genommen. Was passiert beispielsweise, wenn eine halbierte Weintraube, die nur noch an einem Stückchen Haut zusammenhält, in der Mikrowelle erhitzt wird?

Durch den Abend führten Larena und Maurice Müller, die zu jedem Spiel beziehungsweise zu jedem Experiment einen „Wettpaten“ auf die Bühne holten. Dabei handelte es sich unter anderem um die Jungschar-Mitarbeiter der ersten Stunde, wie Hubert Weth, der aus der Anfangszeit der Jungenjungschar einiges zu berichten wusste. Oder Margret Steinberg, die sich ein Jahr später für eine Mädchenjungschar stark machte.

Sie hatte zudem auch eine kurze Andacht parat, in der sie den Mitarbeitern Mut machte, sich an Jesus zu halten und seine Liebe weiterzugeben. „Jeder Fluss beginnt mit dem ersten Tropfen. Und Jesus will das lebendige Wasser sein“, stellte sie bildlich dar. Wenn die Mitarbeiter seine Liebe weitergeben, kann Jungschar eine sprudelnde Quelle, ein Bewässerungssystem für ganz Wahlbach sein.

„Ein toller Tag für die Jungscharen, den CVJM und die ganze Gemeinschaft. Es hat auch alles super als Jungschar-Jubiläum gepasst. Und auch die Andacht von Margret war sehr bereichernd“, lautete das zufriedene Fazit vom 1. Vorsitzenden Jörg Roth.

Home Again

Zu ihrer 40. Auflage kehrte die Fahrradrallye des CVJM-Kreisverbandes nach Wahlbach zurück, und das bereits zum fünften Mal. So kamen an Fronleichnam in aller Früh 47 Teams auf die Viehweide, um sich nach dem Fahrradcheck, der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Jörg Roth sowie einer Morgenandacht durch Pastor Jochen Wahl auf die Strecke zu machen.

Absolviert werden mussten diesmal zwei Runden von insgesamt rund zwölf Kilometern, auf denen jeweils drei Stationen warteten. Nach dem ersten Durchgang gab es eine kurze Verschnaufpause auf der Viehweide, bevor es auf die zweite Runde ging. Dadurch, dass auch zusätzlich jede Station doppelt aufgebaut war, kam es zu keinen größeren Staus auf der Strecke.

Außer dem Bibelquiz drehten sich alle Stationen auf der Rundstrecke ums Fahrrad. Darüber hinaus gab es nahe der Viehweide eine weitere Prüfung, bei der die Teams, die auf ihren offiziellen Start gewartet haben, einen Geschicklichkeits-Parcours bewältigen mussten, möglichst ohne Füße zu setzen - wie beim Trial.

Auf der Strecke gab es Stationen wie „Bröh schäppe“, „Schwinn“, „Hälich“ oder „Stockschläjer“. Dahinter versteckten sich Disziplinen wie Wassertransport mit einer Spritze auf dem Fahrrad, ein Teambergrennen oder Fahrradhockey. „Hälich“ war in diesem Fall nicht das traditionelle Langsamfahren, sondern jeder Fahrer einer Mannschaft musste möglichst genau 15 Sekunden in einem abgesteckten Feld bleiben, ehe der nächste starten durfte. Je geringer die Abweichung von der Zeit, desto höher die Punktzahl.

Beim Bibelquiz sollten die Kinder bekannten biblischen Personen wie Lydia, Mose oder Judas die passenden Gegenstände zuordnen. Die Steintafeln mit den zehn Geboten gehörten zum Beispiel zu Mose. Zu Judas passten hingegen die Geldstücke. An einer weiteren Station gab es auch eine Technikprüfung, bei der in Teamarbeit ein Vorderrad in ein Fahrrad montiert werden sollte.

Nach zwischendurch bangen Blicken zum Himmel, ob das Wetter denn halten würde, kehrte auch die letzte Mannschaft von der Strecke unbeschadet auf die Viehweide zurück. Anschließend ging es mit dem Abschlusscross weiter. Hier starteten bis zu fünf Fahrer aus verschiedenen Mannschaften gegeneinander auf eine Cross-Strecke durch den Wald. Dafür hatte sich das Vorbereitungsteam um Jungscharleiterin Larena Müller ein tolles Waldstück ausgesucht und präpariert. „Ich hätte nie gedacht, dass man hier einen Abschlusscross fahren kann“, zeigte sich auch André Möller, 2. Vorsitzender des CVJM Wahlbach, anschließend überrascht von der Strecke.

Während das Team vom Jungscharbeirat mit der Auswertung beschäftigt war, hielt Martin Ditthardt eine Abschlussandacht. Im Anschluss zeigte das DocTrial-Team beeindruckende Tricks und Sprünge mit dem Fahrrad beziehungsweise einem Einrad und brachte die zahlreichen Fahrer, Betreuer, Helfer, Eltern, Geschwister und sonstigen Besucher auf der Viehweide vor der Siegerehrung schonmal richtig in Stimmung.

Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr die Jungscharen aus Neunkirchen. Während sich die Mädchen über einen Doppelsieg freuen durften, gewannen auch die Jungs den Rundkurs und sicherten sich zudem noch Platz drei beim Abschlusscross.

Die Jungen aus Wiederstein-Zeppenfeld siegten im Cross und mussten sich auf der Strecke lediglich den Neunkirchenern geschlagen geben. Rang drei sicherte sich hier das Team aus Flammersbach-Obersdorf. Zweiter beim Abschlusscross wurden die Jungen aus Burbach. Bei den Mädchen platzierte sich die zweite Mannschaft von Gastgeber Wahlbach zweimal hinter Neunkirchen. Beim Cross alleine und beim Rundkurs gemeinsam mit Salchendorf. Dritter wurde jeweils Eisern 1.

„Die Fahrradrallye war eine tolle und behütete Veranstaltung! Nochmals ein großes Dankeschön an alle Helfer, das Vorbereitungsteam und alle, die uns die Veranstaltung ermöglicht haben. Es ist eine der schönsten Veranstaltungen im CVJM-Kalender. Schön, dass sich für nächstes Jahr doch noch ein Ausrichter gefunden hat“, lautete das durchweg positive Fazit von Jörg Roth zur Fahrradrallye, die trotz einiger Stürze und Einsätze des DRK aus Burbach letztlich aber ohne größere Verletzungen zu Ende ging.

Er ist wahrhaftig auferstanden

Auch in diesem Jahr war das Vereinshaus am Samstag vor Ostern wieder hell beleuchtet. Zu sehen war ein Kreuz, das sogar vom Osterfeuer auf der Viehweide zu sehen war und die Besucher daran erinnerte, warum wir Ostern feiern und dass Jesus für uns am Kreuz den Tod überwunden hat.

Zusammen mit dem aufgehenden Mond, der sich über dem Vereinshaus hinweg bewegte, bot sich dem Betrachter ein tolles Bild, das schon mal auf den folgenden Ostersonntag einstimmte.