Der verlorene (Lego-) Sohn

Ein knappes Jahr nach der Lego-Stadt kehrte Jürgen Platzen vom Kids-Team Westerwald Anfang September nach Wahlbach zurück. Diesmal allerdings nicht für eine ganze Woche, sondern nur für zwei Tage. Dementsprechend hatte er auch nur einen kleinen Teil seiner insgesamt rund 300.000 Lego-Steine im Gepäck. Dennoch ließen sich weit über 50 Kinder aus Wahlbach und Umgebung zur gewohnten Jungscharzeit zum Bauen einladen.

Nach einer Begrüßung, bei der auch Jürgens Handpuppe Rudi der Rabe einen Gastauftritt hatte und dabei einen Luftballon zum Platzen, also zu Jürgen brachte, hörten die Kinder die Geschichte vom verlorenen Sohn. Und zwar aus der Sicht des Sohnes, der sich sein Erbe auszahlen ließ und in die große Welt zog, um in Saus und Braus zu leben.

Anschließend sollten die Kinder neun verschiedene Szenen der Geschichte aus Lego nachbauen. Zum Beispiel, wie er sein Geld verprasst, später nach Arbeit sucht und die bei den Schweinen findet oder als er später zurück nach Hause kommt und von seinem Vater empfangen wird. Dabei konnten die Kinder ohne Vorgaben bauen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Erstaunlich was da nach einer guten Stunde Bauzeit herausgekommen ist.

Zwei Tage später fand während der Sonntagschulzeit noch ein Familiengottesdienst statt, bei dem die gesamte Gemeinde die Bauwerke bestaunen durfte. Dabei erzählte Platzen die Geschichte eher aus der Sicht des Vaters, der auf seinen Sohn wartet und ihn am Ende mit offenen Armen empfängt. Genau wie Gott uns immer mit offenen Armen empfängt. Egal, was wir angestellt haben, wir können immer zu ihm kommen und er freut sich darüber.

 

CVJM beim Feierabend vertreten

Beim Feierabend in Wahlbach im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Gemeinde Burbach beteiligte sich auch der CVJM mit einer Station beim Vereinshaus. Die Grundschule hatte aus allen Stationen eine Dorfrallye gemacht. So mussten alle Teilnehmer einmal quer durch Wahlbach, um alle Stationen zu absolvieren. Für die meisten begann die Rallye bei der Schule, wo sie dem TSV und der Feuerwehr ein Besuch abstatten konnten.

Weiter ging es am Hoebs Haus vorbei zum Vereinshaus. Dort mussten die Teilnehmer eine Runde Skim Board fahren mussten, was bei Temperaturen jenseits der 30 Grad eine sichtlich willkommene Abkühlung war. Zudem musste noch die Frage: „Was haben CVJM und DRK gemeinsam?“ Ein Tipp: die Farbe ist nicht gemeint (die Lösung findet ihr hier) Wer beides erledigt hatte bekam einen Stempel und konnte sich auf den Weg zur Linnwiese machen, wo die letzte Station des Heimatvereins wartete.

Nachdem auf der Obstwiese hinter der Grundschule noch eine Winterlinde gepflanzt wurde, trafen sich (fast) alle Beteiligten zum gemütlichen Ausklang auf der Linnwiese. Während sich die Erwachsenen mit Kaltgetränken abkühlten, paddelten die Kinder auf der wahrscheinlich zum letzten Mal gestauten Heller.

 

Generation ärgere dich nicht

Ein gelungenes Jahresfest feierten EG und CVJM Wahlbach in diesem Jahr. Nachdem ein Jahr zuvor noch der Familienabend samstags ausgefallen und durch das Jungschar-Jubiläum ersetzt worden war, stand in diesem Jahr „Mensch ärgere dich nicht“ auf dem Programm. Dafür wurden die Gäste im Vereinshaus in vier Gruppen eingeteilt, die dann versuchen mussten auf einem vergrößerten Spielbrett möglichst viele Kühe nach Hause zu bringen. Ganz wie beim Original. Allerdings wurde dabei nicht nur gewürfelt, sondern es mussten auch Aufgaben wie Outburst, Montagsmaler oder ein Bibelquiz absolviert werden. Als besonderer Gast war der neue leitende Kreissekretär des CVJM, Karsten Schreiber, eingeladen, der zu Beginn eine Andacht gehalten hatte. Der kurzweilige Abend fand bei einem gemeinsamen Abendessen einen gelungenen Abschluss.

Am Sonntagmorgen, der unter dem Motto „Next Generations“ stand, trafen sich Mitglieder, Freunde und Interessierte in der Wahlbacher Mehrzweckhalle zum Gottesdienst. Der Posaunenchor sowie der Chor WiWa+ sorgten für den musikalischen Rahmen und Florian Henn von der der EG thematisierte in seiner Predigt die christliche Gemeinde, die auch über die Generationen hinweg ein verbindendes Element ist. Dabei gehe es darum, dass die Älteren als „geistige Väter“ der jüngeren Generation den Glauben authentisch vorleben. Nicht die Belehrung, sondern das glaubwürdige Vorbild solle das Ziel im Gemeindeleben sein. Wichtig sei dabei auch das Gebet für die anderen in der Gemeinde, zum Beispiel für die Kinder oder die Alten, Schwestern und Brüder. Einander zu dienen und anzunehmen sei ein weiteres Element für ein lebendiges Gemeindeleben. „Lieber demütig Füße waschen, als Köpfe waschen“, meinte Henn, ganz nach dem Vorbild Jesus Christus.

Mit einem gemeinsamen Mittagessen, für das ein reichhaltiges Büffet aufgebaut worden war, ging das diesjährige Jahresfest in Wahlbach zu Ende.

 

Wanderer trotzten dem Wetter

Trotz des schlechten Wetters trafen sich knapp 50 Wanderer am ersten Samstag des Jahres, um gemeinsam an der schon traditionellen Neujahrswanderung von Heimatverein und CVJM Wahlbach teilzunehmen. Start war beim Vereinshaus, wo sich die Gruppe unter der Führung von Gerhard Gläser in Bewegung setzte. Durch die Lindenstockstraße und vorbei am Friedhof ging es dann rund um den Simmerich. Unterwegs hielt die Gruppe mehrfach an, um sich von Gläser einige Besonderheiten zeigen und erklären zu lassen.

Erster Halt war das Quellgebiet des Fisselsbaches, der nur wenige hundert Meter später in die Gilsbach mündet. Dort sind noch deutlich die Umrisse eines alten Meilerplatzes zu sehen und bei genauerer Betrachtung des Bodes kann man auch noch einzelne Stücke Holzkohle finden. Unterhalb des Platzes muss sich vor mehreren hundert Jahren eine kleine Siedlung befunden haben. Darauf deuten zwei kleine rechteckige Wohnpodien hin, die sich ebenfalls im Waldboden abzeichnen. Ein Stück weiter oben, auf der anderen Seite der L723 erkennt man noch die alte Mainzer Straße, die damals Wilnsdorf mit Mainz verbunden hat. Ein wichtiger Handelsweg in der napoleonischen Zeit. Mittlerweile verläuft sie aber nur noch als Hohlweg durch die Wälder.

Nach einer kleinen Pause mit kalten und warmen Getränken trat die Gruppe den Rückweg an. Vorbei am Stollen „Untere Hardt“, wo Gläser eine Keilhaue präsentierte, ein altes Werkzeug um größere Steinbrocken aus dem Stollen zu lösen. Weiter durch die Hardt und entlang des Sägewerkes trafen die Wanderer nach rund zweieinhalb Stunden wieder im Vereinshaus ein. Dort standen Würstchen, Kuchen sowie kalte und warme Getränke zur Stärkung bereit. Anschließend hielt Hans Peter Ginsberg eine kurze Andacht zur diesjährigen Jahreslosung. Die steht diesmal in Psalm 34, 15 und lautet: „Suche Frieden und jage ihm nach!“ Das machte er natürlich auf Wallwijer Platt. Dabei stellte er heraus, dass wir nicht nur Frieden halten und bewahren sollen, sondern ihm nachjagen sollen. Dies kann nur geschehen, wenn man aktiv wird. Damit ging ein gelungener und gemeinschaftlicher Vormittag von Heimatverein und CVJM zu Ende.